Die Schweizerei im Kleinen Tannenwald
Landgräfin Elisabeth entwickelte die Gartenanlage 1822 weiter. Sie erbaute sich im östlichen Teil des Gartens eine kleine aber gut funktionierende „Ornamented Farm“, eine Musterwirtschaft mit einem Cottage (1822), Schweizerei (1823), Meierei (1832) mit Wohnhaus und Ökonomieräumen (Scheune, Viehstallungen) sowie einem Eiskeller.
1892 soll der Gasthof „Kleiner Tannenwald“ in der Schweizerei eingerichtet worden sein. Anhand von Grundrissplänen aus der Zeit 1891/92 und von 1928 ist die Raumaufteilung im Erd- und im Kellergeschoss dokumentiert. Das Erdgeschoss wies neben einem Restaurationsraum auch eine Küche und zwei miteinander verbundene Stuben auf. Das Kellergeschoss war ähnlich aufgeteilt. Es ist anzunehmen, dass diese Pläne auch die ursprüngliche Raumaufteilung wiedergeben.
1930 – 2010
Informationen über die Nutzung der Schweizerei liegen dann erst wieder für die Jahre nach 1930 vor. Mündlich ist überliefert, das damals in Privatbesitz befindliche Gebäude sei bis 1941 wieder als Gaststätte genutzt worden. Die Wiese war als Außenbereich in den Gastronomiebetrieb einbezogen. Das Grundstück wurde dann verkauft. Das Gebäude diente nach 1942 als Holzschuppen und verfiel zusehends.
2010 erwarb die Stadt Bad Homburg mit finanzieller Unterstützung durch den Förderverein das verfallene Gebäude.
Februar 2014: Der 1. Spatenstich zum Wiederaufbau
Die Schweizerei wurde nach den Plänen aus den Jahren 1891/92 wieder aufgebaut – dank des Fördervereins Kleiner Tannenwald und der Stadt Bad Homburg. Der Förderverein trieb die Planung und Vorbereitung der Wiederherstellung des Schweizerei nach ersten Spendenzusagen weiter voran.
Der Wiederaufbau der Schweizerei
Nach der sorgfältigen Sicherstellung und Archivierung der Reste der verbliebenen Ruine hat der Bad Homburger Architekt Micha Barsties auf Basis der historischen Vorgaben in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und der Stadtplanung die Pläne für den Wiederaufbau erstellt und den Wiederaufbau geleitet.